Arbeitswelt 4.0 - 3 Fragen an Dr. Ole Wintermann von der Bertelsmann Stiftung

Mit unserer kleinen Reihe „Drei Fragen an…“ interviewen wir ausgewählte Persönlichkeiten zu unterschiedlichen Themen. Die Fragen greifen u. a. Themen auf, die von den Befragten in Form von Impulsvorträgen oder anderen Aktivitäten im Rahmen von Veranstaltungen von Bayern Innovativ diskutiert werden. Heute richten wir unser Kurz-Interview an Dr. Ole Wintermann, Bertelsmann Stiftung. Herr Dr. Wintermann wird auf unserer Netzwerkkonferenz Arbeitswelt 4.0: „Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Demografie gemeinsam denken und erfolgreich umsetzen" am 10. November 2022 in München referieren. Der Vortragstitel lautet „Von New Work zur nachhaltigen betrieblichen Transformation“.

Die Arbeitswelt kann als Blaupause für eine organisationelle Transformation dienen. Hier können zudem Tools, Kulturen und Innovationen ausprobiert und evaluiert werden.

Dr. Ole Wintermann Bertelsmann Stiftung

Warum kann es sinnvoll sein, die digitale und die ökologische Transformation zusammen zu betrachten?

Dr. Wintermann: Mit der digitalen Transformation darf auf Dauer nicht nur eine Arbeitsverdichtung und steigende Einkommen der Geschäftsführungen verbunden sein. Die Menschen fragen sich zunehmend, wofür und wem diese digitale Transformation eigentlich dient und welche Werte moderne Arbeitgeber antreiben.

Welche Rolle spielt die Arbeitswelt, wenn es um eine erfolgreiche Umsetzung von Transformationsprozessen geht?

Dr. Wintermann: Die Arbeitswelt kann als Blaupause für eine organisationelle Transformation dienen. Hier können zudem Tools, Kulturen und Innovationen ausprobiert und evaluiert werden. Und nicht zuletzt ist die Arbeitswelt auch Ausgangspunkt der Einkommenserzielung und Wertschöpfung.

Welche Kompetenzen benötigen Mitarbeitende, um Transformationsprozesse aktiv mitzugestalten?

Dr. Wintermann Führungskräfte müssen erkennen, dass die Vorstellung, über den Aufenthaltsort eines mündigen Angestellten bestimmen zu können, von immer weniger Menschen geteilt wird. Hieraus ergibt sich die Frage nach der eigenen künftigen Rolle, sind doch Führungskräfte auch starke Kostentreiber in einer sich automatisierenden Arbeitswelt. Alle Menschen in Unternehmen müssen grundsätzlich die Bereitschaft zum Wandel ihrer Tätigkeiten, ihrer Kompetenzen und ihrer Rollen mitbringen. Konstant ist nur noch der Wandel.


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Dr. Thomas Helfer

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