17.09.2024
Der Aufbau von Schnellladeinfrastruktur wird in Bayern weiter forciert. Bei fast jedem vierten öffentlich zugänglichem Ladepunkt in Bayern handelt es sich mittlerweile um einen Schnellladepunkt mit entsprechendem CCS-Steckerstandard.
Die Zahlen im Detail (***vgl. Annahmen)
LADEINFRASTRUKTUR:
1) Ladeorte:
In Q2 wurden an insgesamt 556 Ladeorten mit 1.819 Ladepunkten in Bayern Modernisierungen oder Neuinstallationen durchgeführt. In Summe stehen Elektromobilisten damit nun knapp 24.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte zur Verfügung, deren aktueller Belegstatus und viele weitere Informationen über den Ladeatlas Bayern (Ladeatlas Bayern) eingesehen werden können. Bei fast jedem Vierten dieser neu aufgebauten oder modernisierten Ladeorte handelt es sich um einen reinen Schnellladestandorte (DC). Der Anteil von neuaufgebauten Ladehubs mit AC & DC Ladepunkten lag im zweiten Quartal bei 8,5 Prozent.
2) Ladevorgänge:
Die absolute Anzahl an durchgeführten Ladevorgängen an öffentlich zugänglichen Ladepunk-ten in Bayern blieb mit etwas über 1,8 Mio. Vorgängen in den letzten drei Quartalen auf konstantem Niveau. Bei diesen aufgezeichneten Ladevorgängen lässt sich allerdings beobachten, dass der Anteil an DC-Ladevorgängen kontinuierlich zunimmt. So entfielen in Q2 bereits über 22 Prozent auf DC-Ladevorgänge (knapp 78 Prozent entsprechend AC-Ladevorgänge). Die gemittelte Anzahl von Ladevorgängen pro Ladepunkt lag in diesem Quartal bei 92 und ging damit gegenüber den Vorquartalen zurück.
3) TOP 5 Ladeorte in Bayern
Der EnBW-Charging Hub mit 24 AC- und DC-Ladepunkten im Einkaufsareal in Unterhaching konnte sich mit knapp 10.000 abgewickelten Ladevorgängen erneut Platz 1 der meistgenutztesten Ladeorte in Bayern sichern. Auch Platz 2 geht mit über 6.300 Ladevorgängen wieder an den Fastned Ladepark östlich von Aschaffenburg, der mit 8 Schnellladepunkten ausgestattet und bestens an A3 und B26 angebunden ist. Platz 3 sichert sich ein weiterer EnBW-Charging Hub im Gewerbepark in Heßdorf, der ebenfalls mit 24 AC- und DC-Ladepunkten ausgestattet ist. Nur ein Ladevorgang weniger wurde an dem kürzlich auf nun insgesamt 12 Ladepunkte erweiterten Ionnity-Schnellladestandort an der A9 in Himmelkron abgewickelt, womit Platz 4 erreicht werden konnte. Platz 5 belegt in diesem Quartal mit knapp 5.800 Ladevorgängen der Ionity-Schnellladestandort an der A7 in Illertissen, der auf die absolute Anzahl von Ladevorgängen pro Ladepunkt allerdings den hochfrequentiertesten Ladeort in Bayern darstellt.
Elektrofahrzeuge:
Der Anteil der Neuzulassungen (BEV + PHEV) von Elektrofahrzeugen in Bayern lag in Q2/2024 bei 19,4 Prozent und damit rund einen Prozentpunkt über dem Vorquartal. Nach dem deutlichen Einbruch in Q1/2024 lässt sich also wieder eine geringe Erholung feststellen. Die Anzahl von ladefähigen Fahrzeugen (BEV + PHEV) pro öffentlichem AC-Ladepunkt in Bayern liegt mit aktuell 26 Fahrzeugen in etwa auf dem Niveau der Vorquartale. Einen DC-Ladepunkt teilen sich in Bayern aktuell umgerechnet 50 BEVs (Vorquartal 57 BEVs). Die Forcierung des Schnellladeinfrastrukturaufbaus in Verbindung mit den aktuell eher geringeren BEV-Neuzulassungszahlen hat zur Folge, dass dieser Wert den geringesten Wert der letzten zehn Quartale darstellt.
Der Anteil der Neuzulassungen von BEVs lag in Bayern in Q2 bei exakt 14 Prozent und von PHEVs bei 5,4 Prozent. Der größte Anteil reiner Elektrofahrzeuge (BEVs) an den Neuzulassungen wurde erneut im Regierungsbezirk Mittelfranken (16 Prozent) registriert. Knapp dahinter folgen mit je 15 Prozent die Regierungsbezirke Unterfranken und Schwaben.
TOP 5 Kreise / Städte:
Auf Städte bzw. Kreise heruntergebrochen, landete mit großem Vorsprung in Q2/2024 auf Platz 1 der Kreis Rosenheim (Oberbayern) mit einer BEV Neuzulassungsquote von 49 Prozent. Mit 26 Prozent folgt auf Platz 2 erneut der Kreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken). Auf Platz 3 und 4 landeten im abgelaufenen Quartal mit 22 Prozent Neuzulassungsanteil die Kreise Würzburg (Unterfranken) und Amberg-Sulzbach (Oberpfalz). Platz 5 geht schließlich mit 20 Prozent Neuzulassungsanteil an den Kreis Kitzingen (Unterfranken).
Kompakter Überblick
Der Quartalsreport bietet einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen in der Elektromobilität in Bayern. Die Kompetenzstelle Elektromobilität bei Bayern Innovativ bereitet die Daten sachlich fundiert und neutral auf.
Haben Sie Fragen oder möchten Sie weitere Statistiken aus Bayern oder aus Ihrer Region? Dann sprechen Sie uns an!
*** Annahmen:
1) Die Fahrzeugbestände basieren auf den Bestandszahlen des KBA zu Jahresanfang und werden noch mit einer Prognose der Neuzulassungen verrechnet.
2) Für den Quotienten der Ladevorgänge je Ladepunkt verrechnen wir die Gesamt-zahl der verzeichneten Ladevorgänge mit der Anzahl der Ladepunkte, an denen wir dynamische (“live“) Daten beziehen. Das Verhältnis von dynamischen Lade-punkten zur Gesamtzahl der Ladepunkte liegt für Bayern bei über 80%.
3) Der Quartalsreport dokumentiert die Entwicklung öffentlicher Ladeinfrastruktur in Bayern. Die Angaben zur Entwicklung dieser Lademöglichkeiten beziehen sich daher auf rein öffentlich zugängliche Ladeorte und berücksichtigen somit keine Ladepunkte von geschlossenen Nutzergruppen (z.B. Ladepunkte in privaten Tiefgaragen, auf Werksgeländen, etc.). Eine Ausweisung von rein öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur war bislang aus technischen Gründen nicht möglich, wodurch sich Abweichungen zu früheren Quartalsreporten ergeben.
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