Neupartner campus toelz im Interview

28.08.2024

Direkt vor den Toren Münchens in Bad Tölz entstehen auf dem Gelände des campus toelz neue Flächen für Unternehmen und ein Technologietransferzentrum der Hochschule München.
Der Campus Toelz bietet hochwertige Mietflächen für Unternehmen und fördert ein ambitioniertes Netzwerk im bayerischen Oberland, insbesondere für Unternehmen im Technologiefeld "Neue Materialien". Als unabhängiger Investor entwickelt die Technologie Park Tölz Grundstücksgesellschaft mbH den Campus, der im ersten Bauabschnitt auch das Technologietransferzentrum der Hochschule München beherbergt. Diese Partnerschaft ermöglicht eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Unternehmertum, was vielversprechende Potenziale für beide Bereiche bietet.

Im Interview begrüßen wir die Geschäftsführerin des TIZIO, Ingrid Wildemann-Dominguez und Herrn Laurenz Breyer, Managing Director des campus toelz.

Herr Breyer, was interessiert Sie an der Partnerschaft mit dem Cluster Neue Werkstoffe und welche Erwartungen haben Sie?

Laurenz Breyer: Das Thema „Neue Materialen“ ist ein absolutes Zukunftsthema für viele Branchen wie z. B. der Luft- und Raumfahrt, Pharma, Umwelttechnologie oder des Bauwesens.
Wir haben Bayern Innovativ und den Cluster Neue Werkstoffe über Herrn Dr. Seßner kennengelernt. Wir waren sofort begeistert, Teil einer starken Community zu sein. Wir können uns vorstellen, das Technologeifeld „Neue Materialien“ mit den passenden Unternehmen verstärkt bei uns anzusiedeln. Wir schätzen somit den Dialog unter Cluster-Mietgliedern als auch die Chance, immer auf dem aktuellen Stand der Technologien und Innovationen zu bleiben

Herr Breyer, was ist der besondere Fokus des Projekts campus toelz und welche Motivation steckt dahinter?

Laurenz Breyer: Unsere Motivation ist es, einen Platz mit wertvollen Flächen für mittelständische & auch größere Unternehmen zu schaffen, insbesondere für solche mit exzellenter Expertise in Forschung und Entwicklung sowie mit starkem Technologiefokus. Wir stehen den Ideen und Visionen der Unternehmen offen gegenüber und bieten als unabhängiger Investor viel Flexibilität in der Umsetzung.
Wir sehen eine große Chance, die regionale Wirtschaft zu stärken und einen Beitrag für den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu leisten.
In unserem ersten Bauabschnitt entstehen auch die Räume des Technologietransferzentrum der Hochschule München. Diese Partnerschaft und die daraus resultierenden Potentiale der Kollaboration zwischen Wissenschaft und Unternehmertum begeistern uns.

Welche Vorteile bietet der Standort Bad Tölz für Unternehmen, die sich hier niederlassen möchten?

Laurenz Breyer:  Bad Tölz bietet eine attraktive Umgebung in unmittelbarer Nähe zu den Bergen und vor den Toren Münchens. Eine einzigartige Unternehmensdichte, viele Technologie-Cluster sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen bieten Unternehmen ideale Netzwerke in der Metropolregion München.
 
Die hohe Lebensqualität und die gute Infrastruktur machen unseren Standort besonders interessant für Unternehmen und deren Mitarbeiter. Die Verbindung von Wohnen und Arbeiten in einer solchen Umgebung stellt eine gewünschte Alternative dar und gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Durch Projekte wie unseres oder z.B. das „Moralt-Gelände“ hat Bad Tölz das Zeug, sich in den nächsten Jahren bestens als Standort für Unternehmen sowie Wohnen & Leben zu entwickeln. Wir sehen hier große Chancen.

Wie sehen die langfristigen Pläne für den Campus Tölz aus?

Laurenz  Breyer: Langfristig möchten wir gemeinsam mit unseren Mietern & Partnern ein starkes Netzwerk etablieren und die Marke campus toelz über die Region Oberland hinaus bekannt machen.
Unser Ziel ist es, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und eine Umgebung zu schaffen, in der technologieorientierte Unternehmen erfolgreich zusammenarbeiten können. Durch die Schaffung eines kollaborativen Netzwerks und die Unterstützung von Forschung und Entwicklung, wollen wir die Region als attraktiven Standort für innovative Unternehmen stärken.

Was können Unternehmen von den Flächen auf dem campus toelz erwarten?

Laurenz Breyer: Unser Flächenangebot ist modern und flexibel gestaltet, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Unternehmen für z.B. Montage, Simulation oder kooperative Projektarbeit gerecht zu werden. Im ersten Bauabschnitt errichten wir hochwertige Flächen in KfW40 Bauweise, welche sich in Office- und Hallenflächen aufteilen. Unser Mieter, die Hochschule München, hat z.B. mit TIZIO die Flächen einer Halle in insgesamt 4 Labore unterteilt. Insgesamt wird in 3 Bauschnitten geplant, welche in Summe ca. 18.000 m² BGF umfassen.

Was ist TIZIO und für was steht der Begriff?

Ingrid Wildemann-Dominguez: TIZIO Transfer- und Innovationszentrum im Oberland ist das Technologietransferzentrum der Hochschule München, das wir in Bad Tölz als Mieter auf dem campus toelz, aufbauen. Gemeinsam mit den Unternehmen aus der Region Oberland möchten wir Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchführen und so als Hochschule der angewandten Wissenschaften unseren Beitrag zu einer innovativen und wettbewerbsfähigen Region leisten.

Welche Themenfelder bespielen Sie in TIZIO?

Ingrid Wildemann-Dominguez: In TIZIO wird es vier Labore für unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten geben: Automatisierung/ Robotik, IoT-Prototypen, Additive Fertigung und unser sozialwissenschaftliches Living Lab Tourismus, Nachhaltigkeit und Lebensqualität. Die Themenfelder wurden in Einklang mit der Region entwickelt. Unsere Themenfelder sind nicht branchenspezifisch, sondern finden in den unterschiedlichsten Unternehmen Anwendung.

Und wie kann man mit Ihnen zusammenarbeiten?

Ingrid Wildemann-Dominguez: Kommen Sie mit Ihrer F+E-Fragestellung auf uns zu. Wir besprechen dann gemeinsam die Thematik und überlegen, wie wir eine Lösung für Ihre F+E-Hausforderung finden. Natürlich spielt dabei auch die Finanzierung des Projektes eine Rolle und wir wägen die Eignung für eine Forschungsförderung ab. Der Weg ist aber keine Einbahnstraße, d. h. unsere Professorinnen und Professoren haben eine Forschungsidee und suchen dafür einen geeigneten Praxispartner in der Region.

Wann geht es denn los?

Ingrid Wildemann-Dominguez: Jetzt im Sommer 2024 befinden sich unsere Räumlichkeiten am campus toelz im Bau, aber nichtsdestotrotz arbeiten wir bereits in ersten Projekten mit Unternehmen aus der Region zusammen. Wir stellen fest, dass die Unternehmen im Oberland sehr gut zu uns als Hochschule der angewandten Wissenschaften passen und freuen uns über die spannenden Projekte. 

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