RTIT – Wissenscommunities für den Wissens-, Technologie- und Innovationstransfer im Donauraum

Dreizehn Projektpartner sowie neun assoziierte strategische Partner haben sich zusammengeschlossen und möchten mit dem durch die Interreg Danube geförderten internationalen RTIT-Projekt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Bereich Material(-technologien) unterstützen. Das EU-Projekt ist auf 2,5 Jahre angelegt.

Titel Wissenscommunities für KMU im Materialbereich

Materialien sind als sektorenübergreifende Technologie von zentraler Bedeutung bei der digitalen und ökologischen Transformation. Sie sind eine Schlüsselstärke in Zeiten der geopolitischen Instabilität und repräsentieren hoch dynamische Sektoren mit enormen technologischen Herausforderungen und hohem Innovationspotenzial. Als Beispiel hierfür können nachhaltige, smarte und anpassungsfähige Materialien, fortschrittliche Verbundstoffe, Oberflächenbehandlung, Leichtbau oder energieoptimierte Materialien genannt werden.

Donauregion als Schlüsselregion

Die Donauregion ist stark in der Produktion und Herstellung von Materialien und ist damit eine Schlüsselregion innerhalb der EU, um die Abhängigkeit von Märkten außerhalb des europäischen Kontinents zu reduzieren.

Allerdings erfordern die technologischen Herausforderungen, der wachsende Bedarf nach Nachhaltigkeit und Resilienz einen viel höheren Grad an Transfer zwischen Forschung, Technologie und Innovation (FTI; engl. research, technology and innovation – RTI). Dieser FTI-Transfer ist notwendig, um nicht nur wettbewerbsfähig zu bleiben, sondern die Donauraumregion auch als Schlüsselregion in europäischen Wertschöpfungsketten zu positionieren.

Ausgangssituation

Die Innovationsunterstützung, das FTI-Management sowie die Kommerzialisierungsprogramme kämpfen damit, die richtigen Strategien zu finden und Maßnahmen zu ergreifen, um die aufkommenden Herausforderungen zu meistern und die Kluft zu europäischen Innovationsführern zu verringern. Viele FTI-Organisationen im Donauraum kooperieren nicht bzw. nicht genug mit Wirtschaftsfördereinrichtungen. Der Mangel an nachhaltigen, langfristigen Beziehungen und die fehlende Kooperation mit Akteuren aus gut funktionierenden FTI-Unterstützungssystemen verhindert den Zugang zu erfolgversprechenden FTI-Projekten. Bürokratische Hürden, Mangel an Fachkräften und Fördermöglichkeiten im FTI-Transfersystem machen es für viele Länder der Donauregion noch schwerer, an die EU-Innovationsführer anzuschließen.

Kooperation als Lösungsansatz

Die transnationale Kooperation mit Innovationsführern hilft dabei, die richtige Strategie und Herangehensweise zu finden, um den Aufholprozess beim FTI-Transfer zu beschleunigen und die Kluft zwischen „Ost“ und „West“ zu verringern. Durch Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zwischen hochinnovativen Regionen und weniger entwickelten oder aufstrebenden Innovations-Regionen werden die weniger entwickelten Regionen dabei unterstützt, neue Herangehensweisen einzuführen.

Vorgehensweise von RTIT

Das RTIT-Konsortium wird einen transnationalen Action Plan, basierend auf der New Industrial Strategy for Europe erarbeiten, um den FTI-Transfer im Feld der Materialien und Material-Technologien in der Donauraumregion zu beschleunigen. Es werden Maßnahmen zur Umsetzung und Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger in Wissenschaft und der Wirtschaftsförderung ausgearbeitet. Die Stärken und Vorteile der Region sollen klar erkennbar dargestellt werden. Darüber hinaus soll neues Wissen bezüglich FTI-Transfer und Design Management vermittelt und über neu etablierte Wissenscommunities in die Region gebracht werden.

Alle elf Demonstrationspartner (BA, BG, HU, ME, SI, UA) verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, um mit den entstehenden Wissenscommunities den Transfer selbst zu verstärken. Die Unternehmen werden mit Impulsen zum Thema Design Management bei ihrer Vermarktung unterstützt. Es findet ein Austausch zwischen allen Partnern statt, um voneinander zu lernen und zusammen die Region und ihre Unternehmen durch verbesserten Transfer und Kommerzialisierung zu stärken. RTIT möchte zur Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit und Digitalisierung beitragen und die Resilienz der Betriebe in den europäischen Wertschöpfungsketten stärken.

Ziel von RTIT

Kleine und mittlere Unternehmen möchte RTIT im Bereich Material (-technologien) unterstützen. Dies geschieht durch den Aufbau von Wissenscommunities im Donauraum. Diese werden sich dem Wissens-, Technologie- und Innovationstransfer widmen und durch den Einsatz von Design Management-Methoden die Kommerzialisierung durch die Unternehmen erleichtern.

Partner im Projekt

Das Projektkonsortium besteht aus dreizehn Projektpartnern und neun assoziierten strategischen Partnern aus Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Montenegro, Österreich, Slowenien, der Ukraine und Ungarn.

Projektpartner:

  • Bayern Innovativ - Bayerische Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH (DE)
  • Gospodarska zbornica Slovenije / Gospodarska zbornica Slovenije (SI)
  • Inovaciono preduzetnički centar Tehnopolis / Innovation and Entrepreneurship Center Tehnopolis (ME)
  • Kemijski inštitut  / National Institute of Chemistry (SI)
  • Kompetenzzentrum Holz GmbH (AT)
  • Pécs-Baranyai Kereskedelmi és Iparkamara / Chamber of Commerce and Industry of Pécs-Baranya (HU)
  • Pécsi Tudományegyetem / University of Pécs (HU)
  • Univerzitet Crne Gore / University of Montenegro (ME)
  • Univerzitet u Zenici (Centar za inovativnost i preduzetništvo) / University of Zenica (BA)
  • Zaklada za inovacijski i tehnološki razvitak (INTERA Tehnološki Park) / Foundation for Innovation and Technology Development (INTERA Technology Park) (BA)
  • Інститут фізики НАН України / Institute of Physics of the National Academy of Sciences of Ukraine (UA)
  • Софийски университет „Св. Климент Охридски“ / Sofia University “St. Kliment Ohridski” (BG)
  • Фондация „Приложни изследвания и комуникации“ / Applied Research and Communications Fund (BG)

Assoziierte Partner:

  • Agenția Națională de Cercetare și Dezvoltare / National Agency for Research and Development (MD)
  • Bayerische Forschungsallianz GmbH (DE)
  • Grad Mostar City of Mostar (BA)
  • Ministarstvo ekonomskog razvoja i turizma Crne Gore / Ministry of Economic Development and Tourism of Montenegro (ME)
  • Nemzeti Kutatási, Fejlesztési és Innovációs Hivata / National Research, Development and Innovation Office (HU)
  • Благодійний фонд "ЕЕН-Україна" / Charity Fundation «EEN-Ukraine» (UA)
  • Державна інноваційна фінансово-кредитна установа / STATE FINANCE INSTITUTION FOR INNOVATIONS (UA)
  • Индустриален клъстер „Електромобили“ / Electric Vehicles Industrial Cluster (BG)
  • СОФИЯ ТЕХ ПАРК АД / SOFIA TECH PARK JSC (BG)

Weitere Informationen zum Projekt

>> Projektwebseite: Duna Régió

Projekt ID: DRP0200330

Gefördert durch:

EU-Emblem
Interreg Danube Transnational Programme

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Ihr Kontakt

Dr. Barbara Giehmann

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