Globalisierung von Dienstleistungen und Wertschöpfungsketten verschärft den Wettbewerb und fordert KMU in Deutschland besonders heraus. Hier kann der Service kundenindividueller Gestaltung von Produkten in Kombination mit kurzen Wegen und schnellen Lieferzeiten einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der internationalen Konkurrenz generieren.
Ziel des EFRE-Projekts „Roadmap zur flexiblen Produktion individueller Produkte“ ist es, durch die systematische Bestandsaufnahme praxisnahe Ansätze für die flexible Produktion zu liefern. Um diese Ziele zu erreichen, werden neuartige Methoden der Customer- und User Experience- Forschung eingesetzt und vermittelt, wobei Produkte, Dienstleistungen, Daten, Prozesse und Märkte betrachtet werden. Dabei schöpft das Projekt aus dem Know-how der Felder Umweltgerechte Produktionstechnik, Keramische Werkstoffe, Polymere Werkstoffe, Robotik und Eingebettete Systeme, Grafische Datenverarbeitung, Algorithmen und Datenstrukturen, Innovationstechniken und -methoden, Mensch-Maschine-Interaktion im Internet der Dinge sowie Prototypen und Modelltechnik.
Zielgruppe: Produzierende Unternehmen und Dienstleistungsanbieter
Bei der Ausrichtung der Roadmap wird ein besonderer Fokus auf B2B-Nutzer und Dienstleistungsanbieter gelegt. Die existierenden Produktfamilien der beteiligten KMU werden bezüglich ihres Potenzials zur Individualisierung untersucht, die jeweilige Produktion hinsichtlich ihrer Flexibilisierungspotenziale sowie ihrer bestehenden Innovationskommunikation. Daraus werden disziplinübergreifend Strategien abgeleitet, in die Kundenbedürfnisse, Markt- und Marketingpotenziale einfließen.
Eine mobile Lernfabrik für Hochschulen und KMU
Der Technologietransfer wird durch die Entwicklung von mobilen Demonstratoren sichergestellt. Diese zeigen beispielsweise eine flexible, kostenoptimierte Fertigungsplanung, einen Smart Mirror unterstützten Arbeitsplatz oder ein Tracking-Verfahren der individualisierten Werkstücke. Die Demonstratoren sollen auf einer mobilen Basis, z. B. einem Lastwagen, installiert und bei interessierten KMU und Hochschulen vor Ort präsentiert werden. Anhand der mobilen Lernfabrik werden Technologien aus den oben genannten Forschungsbereichen – wie beispielsweise moderne Produktionsverfahren – erlebbar gemacht.