Interview zum dreijährigen Bestehen von Syngenity

Die Syngenity GmbH wurde Ende 2019 als Start-up gegründet und hat sich in den vergangenen drei Jahren zu einem etablierten Unternehmen in den Bereichen TISAX®-Beratung, Informationssicherheit und Cloud Security (C5) entwickelt. Wir wollten von den beiden Gründern Bastian Härzer und Sven Bartelsen wissen, was den Erfolg Ihres Unternehmens ausmacht und warum Networking gerade auch für Start-ups so wichtig ist.

Bastian Härzer

Lieber Herr Härzer, lieber Herr Bartelsen, was war Ihre Geschäftsidee und wo stehen Sie heute?

Bastian Härzer: Das Thema „Cybersecurity“ wird uns alle in Zukunft mehr und mehr betreffen.  Schon bei der Gründung unseres Unternehmens vor drei Jahren hatten wir klare Vorstellungen davon, wie wir als Lösungsanbieter auftreten wollen und haben unsere Chancen darin gesehen. So eine Idee in die Tat umzusetzen, ist dann aber nochmal ein ganz anderer Schritt, den wir gemeinsam gegangen sind, weil wir beide uns in unserem Denken und Handeln sehr gut ergänzen. Jeder von uns bringt etwas mit, was der andere in dieser Form nicht hat – somit ergänzen wir uns ideal.

Sven Bartelsen: Unser Fokus ist die Informationssicherheit mit Schwerpunkt TISAX®(eine eingetragene Marke der ENX), das für die OEMs in der Automobilindustrie immer wichtiger wird und zunehmend von den Zulieferern verlangt wird. Da wir über viele Jahre in der IT der Automobilindustrie gearbeitet haben, verstehen wir das Umfeld und können somit praxistaugliche Lösungen anbieten. Dieser Ansatz kommt bei unseren Kunden sehr gut an, was man an unserer Firmenentwicklung sehr gut sehen kann: Wir wachsen stetig, auch international, und sind dabei profitabel. Mit unseren Beratern, die parallel u.a. als TISAX® Auditoren und TISAX® Trainer tätig sind, decken wir das Thema zu 100 Prozent ab.

Was waren für Sie besondere Zeichen der Wertschätzung in den vergangenen drei Jahren?

Bastian Härzer: Die Anerkennung unserer Leistung – sowohl national mit der Auszeichnung als „Hidden Champion“  im Jahr 2022, als auch international: So hat uns China* z.B. als eines der beiden führenden Beratungshäuser im Bereich von TISAX® definiert. Wir waren in Tunesien zu Besuch bei der Wirtschaftsministerin und sind aktuell praktisch weltweit mit dem Thema TISAX® aktiv.

*Investment Promotion Agency of Ministry of Commerce, P.R. China

Das Thema „Cybersecurity“ wird uns alle in Zukunft mehr und mehr betreffen.  Schon bei der Gründung unseres Unternehmens vor drei Jahren hatten wir klare Vorstellungen davon, wie wir als Lösungsanbieter auftreten wollen und haben unsere Chancen darin gesehen.

Bastian Härzer Gründer, Syngenity GmbH

Welchen Herausforderungen sind Sie rückblickend seit Ihrer Gründung bis heute begegnet? Welche Tipps würden Sie anderen mit auf den Weg geben?

Sven Bartelsen: Unser Unternehmen wurde kurz vor Corona gegründet. Rückblickend hat uns Corona und die damit verbundene „New Work“ ganz und gar nicht geschadet. Es hat vielmehr gezeigt, wie abhängig wir von funktionierender und sicherer (!) IT sind. Und dieses Bewusstsein hat in vielen Firmen dazu geführt, dass in Bezug auf IT-Sicherheit etwas getan werden muss.

Bastian Härzer: Wir befinden uns praktisch seit Gründung im exponentiellen Wachstum. Glücklicherweise lief bislang auch fast alles ohne gravierende Fehler ab. Wir können also jedem Start-up oder Gründer nur raten, Entscheidungen zu treffen und Fehler in Kauf zu nehmen. Die richtige Einstellung zu Fehlern, also eine interne Fehlerkultur, ist dabei förderlich.

Rückblickend hat uns Corona und die damit verbundene „New Work“ ganz und gar nicht geschadet. Es hat vielmehr gezeigt, wie abhängig wir von funktionierender und sicherer (!) IT sind. Und dieses Bewusstsein hat in vielen Firmen dazu geführt, dass in Bezug auf IT-Sicherheit etwas getan werden muss.

Sven Bartelsen Gründer, Syngenity GmbH

Können Sie uns erläutern, was Sie dazu bewogen hat, sich für Festpreise anstelle von „Time and Material“ zu entscheiden?

Bastian Härzer: Bei Syngenity kauft man keine Beratung, sondern eine Lösung. Wir sind daher also Lösungsanbieter und kein klassisches Beratungshaus. Unsere Kunden wünschen sich Leistungen und Lösungen, die sie verstehen. Inhaltlich können wir sehr gut darstellen, was wir wie anbieten. Unsere Besonderheit ist, dass wir den Kunden Budgetsicherheit bieten können: Sie beauftragen z.B. „ein Stück“ TISAX® zum Preis von x€. Mehr Klarheit und Transparenz geht unserer Meinung nach fast nicht.

Sven Bartelsen: Unsere Festpreislösungen ermöglichen unseren Kunden ein klares Bild der zu erbringenden Leistung. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal möchten wir gerne weltweit gesehen werden!

Sie haben es geschafft ein Unternehmen zu gründen und dies erfolgreich am Markt zu positionieren. Wenn Sie in die Zukunft blicken, wie sehen Ihre nächsten Schritte aus?

Bastian Härzer: Unser langfristiges Ziel ist definitiv, nachhaltig zu wachsen und uns dauerhaft am Markt zu etablieren. Auch unser soziales Engagement, mit dem wir 2022 begonnen haben, wollen wir weiter ausbauen, denn in der aktuellen politischen und ökologischen Situation halten wir es als Unternehmer als unabdingbar, uns auch hierüber Gedanken zu machen und uns sinnvoll zu engagieren. Wir haben z.B. unsere Büroräume für Gäste aus der Ukraine für 5 Monate als Unterkunft zur Verfügung gestellt. Des Weiteren haben wir bei einer Baumpflanzaktion mitgemacht, sowie eine Mitarbeiterin zur CSR-Managerin ausgebildet. Wir möchten durch dieses Wissen konkrete CSR-Maßnahmen entwickeln und anwenden. Aktuell haben wir eine Urkunde vom Familienpakt Bayern für familienfreundliche Unternehmen erhalten. Als solches bieten wir u.a. flexible Zeitarbeitsmodelle und sehr gute Sozialleistungen, um vor allem auch Frauen für das Thema Cybersecurity begeistern zu können. Der Anteil an Mitarbeiterinnen liegt bei uns aktuell bei etwas über 50%.

Welche Rolle spielen Netzwerke für den Erfolg eines Unternehmens und was hat Sie bewogen, Partner im Cluster Automotive zu werden?

Bastian Härzer: Die richtigen Kontakte sind gerade in der heutigen Geschäftswelt ein absolutes „Must-have“, um langfristig erfolgreich am Markt zu bestehen. Corona hat gezeigt, dass vieles zwar mittlerweile digital machbar ist, aber dennoch den persönlichen Kontakt und Austausch nicht ersetzt. Wir haben uns bewusst dazu entschlossen, Partner im Cluster Automotive zu werden, weil wir den Nutzen erkannt haben, den das Netzwerk bietet: Allen voran der Zugang zu Firmen, Instituten und Dienstleistungen rund um Innovationen im Bereich Mobilität. Mit Unterstützung des Clusters konnten wir das Veranstaltungsformat „ TISAX® – Prototypenschutz Spezial “ konzipieren, das dieses Jahr zum zweiten Mal stattfindet.

Vielen Dank für das interessante Gespräch.

Ihr Kontakt:

Matthias Mederer
Susanne Wagner

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