Energie- und ressourceneffizientes Baustoffrecycling

Das im Januar 2018 gestartete Cross-Cluster-Projekt Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie des Umweltclusters Bayern, des Clusters Energietechnik und des Clusters Neue Werkstoffe sucht Lösungen für die energie- und ressourceneffiziente Verwertung mineralischer Bauabfälle.

Die Baubranche schafft wertvollen Wohnraum und ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor. Gleichzeitig ist sie aber auch einer der größten Ressourcenverbraucher und Abfallerzeuger. Etwa die Hälfte aller Rohstoffe der Welt fließen in das Bauwesen. Entsprechend stellen Bauschutt und andere Bauabfälle einen sehr großen Anteil am Abfallaufkommen. An erster Stelle stehen dabei mineralische Bauabfälle. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fielen in Deutschland 2014 insgesamt 210 Mio. Tonnen Bau- und Abbruchabfälle inkl. Bodenaushub an. Dies sind über 52 % des Gesamtabfallaufkommens in Deutschland. Ziel einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft muss sein, die Menge zu reduzieren und die Materialien einer sinnvollen Wiederverwertung zuzuführen.

Dazu muss im gesamten Bauwesen ein Umdenken erfolgen: Ein abbruchreifes Gebäude darf nicht als Abfallprodukt gesehen werden, sondern als wertvolle Ressourcenquelle. Um die Ziele des Klima- und Ressourcenschutzes auch im Bauwesen umzusetzen, müssen künftig verstärkt schadstofffreie Bauprodukte verwendet, knappe Ressourcen effizienter eingesetzt und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft etabliert werden.

Umdenken im Bauwesen

Im Cross-Cluster-Projekt „Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie” arbeiten Experten aus der Baubranche, dem Werkstoffsektor, der Energietechnik und der Umweltwirtschaft zusammen. Der Austausch und die Vernetzung verschiedener Branchen soll zu innovativen und nachhaltigen Lösungen führen. Ziel des vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie geförderten Projekts ist, energie- und ressourceneffiziente Lösungen für die Entsorgung und das Recycling von mineralischen Bauabfällen in Bayern zu etablieren.

Projektziele:

• Bedarfe von Baustoffherstellern, Bauunternehmen und Entsorgern ermitteln
• Recyclingansätze und Potenziale für Unternehmen erarbeiten
• Hindernisse, Herausforderungen und Entwicklungsbedarfe identifizieren
• Clustermitglieder aus Wirtschaft und Wissenschaft miteinander vernetzen

Die Zusammenarbeit der drei Cluster Umwelttechnologie, Energietechnik und Neue Werkstoffe führt Partner entlang des gesamten Stoffkreislaufes und aus verschiedenen Bereichen der Wertschöpfungskette zusammen.