Die Additive Fertigung zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit aus: Sie eignet sich für die Fertigung von Endprodukten (Rapid Manufacturing), Werkzeugen und Formen (Rapid Tooling) sowie von Anschauungs- und Funktionsprototypen (Rapid Prototyping). Auch beim Bau von Maschinenteilen und Industrieanlagen kommt sie zum Einsatz und ist somit eine der Produktionstechnologien der Zukunft. Für Unternehmen eröffnen sich durch den Einsatz generativer Produktionstechnologien viele Chancen, beispielsweise bestehende Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und innovative Produkte zu generieren, neue Kundengruppen zu erschließen und kundenspezifische Lösungen zu entwickeln.
Mit unserer Reihe ‚Additive made in Bavaria‘ wollen wir zeigen, dass viele technische Herausforderungen mittels Additiver Fertigung lösbar sind und dass es sich auch für mittelständische Unternehmen lohnt, über den Einsatz der Technologie im eigenen Unternehmen nachzudenken.
In der Industrie kommt der 3D-Druck zunehmend erfolgreich zum Einsatz. Die Koordinierungsstelle Additive Fertigung von Bayern Innovativ hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Öffentlichkeit bayerische Best-Practice-Beispiele zugänglich zu machen. In den folgenden Praxisbeispielen erfahren Sie, welche bayerischen Unternehmen die Additive Fertigung bereits erfolgreich einsetzen und welche Herausforderungen sie dank dieser Technologie meistern konnten. Eine vollständige Sammlung unserer Best Practices, die regelmäßig aktualisiert wird, finden Sie hier .
Medizintechnik
Schutz für Pflegekräfte mit einem Open-Source-Druckdatensatz
Das Ingenieurbüro Reil (CR-3D) aus Cham wollte im Februar 2020 ein 3D-gedrucktes Gesichtsschild anbieten, um Pflegekräfte mit kostenlosen Masken zu unterstützen. Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz wurde ein eigenes Gesichtsschild, welches für den FFF-3D-Druck optimiert wurde, erarbeitet. Hier wurde der Open-Source-Gedanke verfolgt. >> Mehr erfahren
Halbmaske 3D Light – die additiv gefertigte Community-Maske für alle
Die Gramm GmbH aus Regensburg und Indavidual haben im März 2020 eine additiv gefertigte Halbmaske für Verbraucher entwickelt. Die Maske besteht aus einem additiv gefertigten Hauptkörper, einem additiv gefertigten Nasenclip, sowie einem Filtereinsatz und Gummibändern zur Befestigung. Hauptkörper und Nasenclip werden additiv im Verfahren Material Extrusion (FDM) gefertigt. >> Mehr erfahren
Sport
Motoraufhängungen für einen Rennwagen
Im Projekt des High-Octane Motorsports e.V. und der toolcraft AG aus Georgensgmünd wurden Motoraufhängungen, also Motorhalter, mittels 3D Druck für Metalle für einen innovativen Rennwagen für die Formula Student hergestellt. Durch die Halter wird die Position des Verbrennungsmotors exakt definiert. >> Mehr erfahren
Fahrzeugtechnik
Turbinenschaufelrad für eine Lichtmaschine
Das Projekt der Deutschen Bahn und der toolcraft AG befasst sich mit der Herstellung einer Baugruppe, bestehend aus neun innovativen Turbinensegmenten, welche mithilfe eines Trägerrings zu einem Turbinenrad montiert werden. Dieses Bauteil wurde mittels metallischem 3D-Druck gefertigt und ist eine Komponente in einer Lichtmaschine, die mittels Wasserdampf Strom erzeugt. >> Mehr erfahren
Werkzeug- und Präzisionsfertigung
Voll belastbares Kantwerkzeug für eine TruBend-Biegemaschine
Für die hauseigene Blechfertigung hat die BAM GmbH ein voll belastbares Kantwerkzeug aus A2-Werkzeugstahl zur Verwendung an einer TruBend 5230-Biegemaschine mit ACB-Laser von Trumpf additiv hergestellt. >> Mehr erfahren
Automobil-, Luft- und Raumfahrt- und Maschinenbau
Ritzelwelle, eine Kombination aus Zahnrad und dazugehöriger Welle
Das Bauteil „Ritzelwelle“ des Fraunhofer IGCV in Augsburg ist eine Kombination eines Zahnrads und der zugehörigen Welle. Hergestellt wurde das Bauteil aus 16MnCr5 durch das Laserstrahlschmelzen. Es kann beispielsweise in hochbelasteten Getrieben eingesetzt werden. >> Mehr erfahren
Maschinenbau
Additiv gefertigte Bohrstange mit integrierter Partikeldämpfung
Im Rahmen einer Machbarkeitsanalyse wurde durch die Universität Bayreuth eine innovative Bohrstange entwickelt und additiv gefertigt. Ziel der Entwicklung ist es, die Schwingungsamplitude der innovativen Bohrstange zu reduzieren und somit die Standzeit zu verlängern und die Oberflächengüte der gefertigten Bauteile zu erhöhen. >> Mehr erfahren
Eine vollständige Sammlung unserer Best Practices, die regelmäßig aktualisiert wird, finden Sie hier . Viel Spaß beim Informieren!
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Hat auch Ihr Unternehmen ein innovatives Bauteil mittels additiver Fertigung entwickelt? Dann freuen wir uns, wenn Sie es auf unserer Website vorstellen – vorausgesetzt es ist „made in Bavaria“. Auf das nachfolgende Bild klicken und mitmachen!